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Wir lösen für unsere Kunden Probleme, die KI-Tools wie ChatGPT nicht aus der Welt schaffen!

23. 06. 2025
Overview

Experten-Interview mit Joachim Gucker, Geschäftsführer, und Dr. Giulia Solinas, Data Science & AI Consultant, CROZ DACH GmbH. Themen: Strategien, Zielgruppen und Lösungen für den deutschen Markt

CROZ ist ein international erfolgreicher IT- und KI-Lösungsanbieter, der nun auch den Markt in Deutschland aufmischen will. Der Geschäftsführer für die DACH Region, Joachim Gucker, und Data Science & AI Consultant Dr. Giulia Solinas erläutern ihre Strategie und verraten, was die KI-Konzepte von CROZ einzigartig macht.

Der Markt für Künstliche Intelligenz boomt. Wie schätzen Sie die Entwicklung weltweit und in Deutschland ein?

Joachim Gucker: Die aktuelle Dynamik ist beeindruckend: Das globale KI-Marktvolumen für 2025 wird von Experten auf 220 Milliarden Euro geschätzt (Quelle: Statista;). In der Folge soll das jährliche Wachstum mehr als 25 Prozent betragen, sodass wir 2031 mit einem Marktvolumen von 920 Milliarden Euro rechnen können. Deutschland ist ein zentraler KI-Markt, der durch seine Innovationskraft und die hohe Nachfrage nach individuellen Lösungen besonders attraktiv ist.

Wo sehen Sie die Top-Trends im Bereich Künstliche Intelligenz?

Joachim Gucker: Der Hype ist nach wie vor groß, aber die Goldgräberzeit scheint vorbei. Die Kunden erwarten jetzt konkrete Anwendungskonzepte und konkrete Vorteile wie eine messbare Steigerung des Return-on-Investments (ROI). Sehr gefragt sind momentan AI-Agenten zur Prozessunterstützung und Automatisierung sowie KI-Plattformen, beispielsweise Ökosysteme von IBM und Red Hat.

CROZ will im Markt für KI-Enterprise-Lösungen an der Spitze mitspielen. Auf welche Erfolge stützt sich Ihr Unternehmen, und seit wann sind Sie im deutschsprachigen Raum aktiv?

Joachim Gucker: Die CROZ Gruppe verfügt über mehr als 20 Jahre Expertise in der Digitalisierung. Unsere Wurzeln liegen in der international erfolgreichen CROZ d.o.o. mit Sitz im kroatischen Zagreb. Die Gründung der CROZ DACH GmbH erfolgte im Frühjahr 2022. Schon in den ersten beiden Jahren haben wir in Deutschland prominente KI-Projektreferenzen gesammelt, zum Beispiel die DATEV eG. Allgemein fokussieren wir uns auf die Entwicklung individueller IT-Lösungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Data Engineering, Integration, Software-Engineering und Cloud-Native Computing. Unsere Kunden stammen traditionell aus den Sektoren Finanzen, Telekommunikation und der Öffentlichen Verwaltung. Darüber hinaus sind wir in den Segmenten Energie, Automobil und Fertigung präsent. Mit unserem umfassenden Know-how entwickeln wir aus Produkten digitale Plattformen, Cloud-Services und attraktive Ökosysteme.

Welche konkreten Ziele verfolgen Sie in der DACH Region?

Joachim Gucker: Bis Ende 2028 wollen wir in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Consulting- und IT-Serviceleistungen einen Jahresumsatz von mindestens 15 Millionen Euro erzielen. Zunächst werden wir uns mit der Marke CROZ bei allen relevanten Zielgruppen präsentieren und mit der Entwicklung sowie Bereitstellung individueller KI-Lösungen etablieren. Dabei hilft uns sicherlich die Positionierung als Key-Partner von IBM und Red Hat in den Bereichen KI-Lösungen, KI-Plattformen, moderne Datenarchitekturen und Mainframe-Modernisierung. Parallel dazu bauen wir ein starkes Partnernetzwerk auf, um innovative Produkte zu realisieren – gemeinsam mit den IBM Expert Labs, IBM Client Engineering und Red Hat Consulting. Außerdem sind wir für zahlreiche Kunden unserer Partner CANCOM und PROFI AG im Einsatz. Für die Zukunft planen wir die Unterstützung interessanter Forschungs- und Entwicklungsprojekte, um unsere Vorreiterrolle bei technologischen Innovationen zu unterstreichen.

Was unterscheidet CROZ von anderen IT-Lösungsanbietern?

Joachim Gucker: Es gibt einige Faktoren, die uns einzigartig machen: Neben unserer langjährigen Markterfahrung verfügen wir auch über ein Team mit hoher Kontinuität – viele unserer Mitarbeiter/-innen sind schon sehr lange bei CROZ. Dazu kommt, dass wir kein klassischer Body-Leaser sind, sondern echte Wertschöpfung liefern. Für unsere Kunden entwickeln wir individuelle Strategien und ganzheitliche, integrative Lösungen, die sich nicht nur auf die Technik beschränken, sondern auch die Themen Unternehmenskultur, Mindset, Methoden und Organisationsentwicklung beinhalten. Weil wir uns aktiv mit IT-Regulatorik auseinandersetzen und, noch wichtiger, die Veränderungen der diversen Risiken immer auch aus der Perspektive unserer Kunden analysieren und ihre Herausforderungen zu unseren machen, sind Themen wie EU-Datensouveränität und IT-Resilienz für uns langjährige Begleiter und nicht nur ein aktueller Hype. Was bedeutet das technisch? Ein Beispiel: Wir liefern KI-Plattformen mit Air Gap und angepasste KI-Modelle, über die unsere EU-Kunden die uneingeschränkte Kontrolle behalten. Zudem sind unsere Lösungen so konzipiert, dass der Kunde während unserer Zusammenarbeit Know-how aufbaut. Wir wollen, dass unsere Kunden mitwachsen und nicht in eine Abhängigkeit geraten.


Welche Branchen und Unternehmensgrößen peilen Sie an?

Joachim Gucker: Wir wollen Unternehmen und Behörden ab 50 bis 1000 oder mehr Mitarbeitern in der IT gewinnen, vor allem regulierte Branchen wie Kritische Infrastrukturen (KRITIS) oder Organisationen, die den Fokus auf souveräne IT-Lösungen nach EU-Recht legen. Im Blick haben wir vor allem inhabergeführte Organisationen, weniger solche mit starkem Venture Capital oder börsennotierte Unternehmen, die möglicherweise nur von Quartal zu Quartal denken oder bis zum nächsten Investorenwechsel. Unsere Kunden sollen die Digitalisierung als Chance und Differenzierungsmerkmal begreifen und keinesfalls als notwendiges Übel. Innerhalb dieser Gruppen adressieren wir gezielt das Senior Management (CxOs), Entscheider mit Budgetverantwortung sowie Fachbereichsverantwortliche, die das Potenzial von KI-Lösungen kennen. Auch CIOs sind interessant, wenn sie ein konkretes Anforderungsprofil und Budgetverantwortung haben.


Wo liegen die größten Herausforderungen für Ihre Kunden?

Joachim Gucker: Die Herausforderungen sind vielfältig – von branchenspezifischen bis zu sehr individuellen. Viele Unternehmen stehen vor der Aufgabe, ihr Geschäft in wirtschaftlich und geopolitisch unsicheren Zeiten abzusichern und auszubauen. Behörden müssen die Digitalisierung der Öffentlichen Verwaltung meistern. Und über alle Branchengrenzen hinweg gilt es, die gestiegenen Kundenerwartungen an die digitale Nutzererfahrung zu erfüllen. Dabei spielen KI-gestützte Softwarelösungen eine entscheidende Rolle. Wir lösen Probleme, die Tools wie ChatGPT oder Microsoft Copilot nicht „out of the box“ aus der Welt schaffen können – insbesondere, wenn es um Skalierung, Qualitätssicherung, die Integration großer Datenmengen, API-Anbindungen oder die Einbettung in bestehende Applikationslandschaften geht.

Zudem sind wir der richtige Ansprechpartner, wenn Führungskräfte in der Kundenorganisation Handlungsbedarf erkennen, aber nicht wissen, wie sie die KI-Technologie gewinnbringend einführen können. Wurde die Entwicklung und Umsetzung von Use Cases bereits angestoßen, aber es fehlt an Expertise für die professionelle Implementierung, ist zum Beispiel unser „Discovery Workshop“ das passende Angebot. Und wenn das Management mit uns eine KI-Strategie entwickeln möchte, übernehmen wir gerne und oft auch die gesamte technische Realisierung. Hier gibt es mehr als hübsche KI Präsentationen – das ist ein klarer CROZ-USP.

Damit sind unsere Aktivitäten zum Thema KI aber noch nicht erschöpft: Firmen, denen das technische Know-how für den Einstieg fehlt, bieten wir unseren „AI Collabathon“ an. Dafür laden wir die gesamte Belegschaft des Kunden ein, Ideen oder Visionen für KI-Anwendungen zu entwerfen, die das Unternehmen voranbringen – getreu dem Motto: Niemand kennt die Prozesse, Produkte, Kunden, Lieferanten und Märkte so gut wie die eigenen Leute. Der „AI Collabathon“ basiert auf einem international erfolgreichen CROZ Konzept und dauert etwa drei bis vier Monate. Der Ideenwettbewerb ist auch ein toller Baustein zur Mitarbeitermotivation. Und als besondere Attraktion wird CROZ im Herbst einen öffentlichen KI-Ideenwettbewerb starten, bei dem sich Unternehmen mit Use Cases bewerben können, für die sie kein Budget haben. Die Finalisten unseres „AI Business Innovation Sprints“ erhalten ein spezielles Experten-Coaching, und für den Gewinner erstellen wir kostenlos ein Proof-of-Concept.

Auch Unternehmen, die IBM- oder Red Hat-Produkte wie watsonx.ai oder OpenShift AI einführen wollen, finden in CROZ einen erfahrenen Partner. Und Organisationen, die mit Themen wie Data Governance, AI-Governance, EU-Souveränität, IP-Protection, Make-or-Buy, Kosten, Skalierbarkeit, Qualität, Vendor Lock-In, Auditability, AI-Compliance oder der Integration von KI-Anwendungen in historisch gewachsene IT-Landschaften ringen, profitieren von unserem umfassenden Beratungs- und Umsetzungs-Know-how.

Wie gestaltet sich Ihre Zusammenarbeit mit IBM?

Dr. Giulia Solinas: Unser Ansatz ist ein Ökosystem aus verschiedenen Partnern und Systemen, mit denen wir immer die bestmögliche Lösung realisieren. Wir bauen individuelle Lösungen, aber auch neue digitale Produkte für die Kunden unserer Kunden. Weil Red Hat mit seiner modernen Container- und Virtualisierungsplattform OpenShift zurecht Weltmarktführer ist und auf dieser Basis mit Red Hat OpenShift AI und IBM watsonx hervorragende KI-Plattformen für hybride Multi-Cloud-Anforderungen bereitstehen, ist eine enge Kollaboration naheliegend. Außerdem arbeiten wir eng mit den Teams von IBM Expert Labs und Red Hat Consulting bei gemeinsamen Kundenprojekten zusammen.

Welche IBM Produkte werden in Ihre Lösungen integriert?

Dr. Giulia Solinas: CROZ ist langjähriger strategischer Partner von IBM in der EU – als Premier- und Platin-Partner für Software und Cloud sowie Mainframe-Partner in Südosteuropa. Zudem liefern wir Produkt-Skills für die IBM Expert Labs und IBM Consulting weltweit. Unsere Fokusthemen sind dieselben wie bei IBM: KI, Hybrid Cloud und Mainframe. So investieren wir mit IBM und seiner 100-prozentigen Tochter Red Hat frühzeitig in innovative Technologien und Produkte, etwa in Container, Kubernetes, Large Language Models (LLMs) on-premise und EU-souveräne LLMs, AI-Agenten, Code Assistants, Backstage.io, AI- plus Data Governance. Dass wir aktuell sechs Mitarbeiter/-innen im Rang eines IBM Champions beschäftigen, belegt unsere Kompetenz und unser Engagement. Wir setzen aber auch viele Open-Source-Komponenten ein, die ausschließlich von der Community unterstützt werden und (noch) keinen Enterprise-Support von Anbietern wie Red Hat erhalten.

Können Sie einen konkreten Kunden-Use Case skizzieren?

Dr. Giulia Solinas: Gerne. Für die DATEV eG haben wir eine KI-basierte Lösung zur Daten-Anonymisierung entwickelt, die höchste Datenschutzstandards erfüllt und gleichzeitig die maximale Nutzbarkeit der Informationen sicherstellt. Konkret haben wir ein transformerbasiertes Named-Entity-Recognition-Modell aufgesetzt, das mit Tools in der AWS Cloud und datenschutzkonformen Informationen trainiert wurde. Das Modell ist hochgradig konfigurierbar, liefert mit geringem Trainingsaufwand State-of-the-Art-Ergebnisse und lässt sich leicht an unterschiedliche Anwendungsfälle anpassen. Um die Lösung optimal auf die Wünsche der DATEV zuzuschneiden, haben wir Open-Source-Bibliotheken wie Pandas, PyTorch, Huggingface und MLflow eingesetzt. Unser Proof-of-Concept für eine robuste, skalierbare und zuverlässige Pipeline hat das Potenzial einer cloudbasierten Lösung für den produktiven Einsatz bewiesen. Zudem können die Code-Basis und die Best Practices für künftige Machine-Learning-Projekte eingesetzt werden.

Was ist Ihr wichtigstes Versprechen an die Kunden?

Dr. Giulia Solinas: Wir setzen auf einen umfassenden Team-Approach, mit dem wir in kurzer Zeit passgenaue Lösungen konzipieren und umsetzen können. Im Mittelpunkt stehen KI-Lösungen und -Modelle, die sich auch in komplexe Systemlandschaften integrieren lassen. Für uns ist KI kein „Spielzeug“, sondern ein starker Business-Treiber, der viele Prozesse unterstützt und personelle Ressourcen für wichtigere Aufgaben freisetzt.

Joachim Gucker: CROZ begnügt sich nicht mit einem „One-Size-Fits-All“-Ansatz, sondern entwickelt gemeinsam mit seinen Kunden individuelle, zukunftsfähige IT- und KI-Lösungen, die einen echten Mehrwert schaffen. Mit unserer Erfahrung, unserem Engagement und unserem Netzwerk begleiten wir Unternehmen und Behörden auf dem Weg in die digitale Zukunft – von der Strategie über die Umsetzung bis zum Betrieb. Dabei zeichnet uns aus, dass wir das Team des Kunden im Zuge der Projekte aktiv weiterbilden zur Technologie, Methodik und natürlich der konkreten Lösung. Wir teilen unsere Erfahrung und unser Wissen mit dem Kunden, wo immer das gewünscht ist. Denn wir wollen nicht nur Dienstleister sein, sondern ein Partner auf Augenhöhe.

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